Die mobile Nutzung des Internet gewinnt immer mehr an Bedeutung. Unterschiedliche Bildschirmgrößen verlangen daher nach unterschiedlichem Aufbau von Websites und unterschiedlichen Darstellungsformen. Nur so lassen sich Internetseiten, z.B. auch auf dem Smartphone angenehm bedienen.
Hierfür gibt es derzeit zwei Lösungen: Zum einen das Entwickeln eigenständiger Website-Varianten für Desktop, Tablet und Smartphone bzw. das Bereitstellen von speziellen Apps für das Smartphone. Zum anderen das sogenannte Responsive Webdesign, bei dem eine flexible Programmierung unterschiedliche Darstellungen des Webdesign in einer Internetseite vereint.
Doch welcher Weg ist der bessere? Und insbesondere: Wie verhält es sich mit dem wichtigen Aspekt der Suchmaschinenoptimierung?
Ausführlich setzt sich Tina Courtney-Brown in einem aktuellen Blogbeitrag mit dem Titel Responsive Web Design, SEO and Google auf SiteProNews.com mit diesen Fragen auseinander und kommt zum Ergebnis, dass es schlussendlich von der Zielgruppe, also dem Besucher der Website, sowie dem jeweiligen Informations- und Funktionsangebot abhänge:
Wenn der Benutzer in erster Linie mit dem Smartphone auf das Internetangebot zugreife, wäre die Entwicklung einer eigenständigen mobilen Website oder einer Smartphone-App sicherlich von Vorteil. Hierbei können die Besonderheiten und Stärken des jeweiligen Endgerätes umfänglich berücksichtigt werden. Bei einer eher gemischten Nutzergruppe kann wiederum das Responsive Webdesign von Vorteil sein. Zum einen sind bei Nutzung von Responsive Webdesign die Programmierung und Pflege der Website einfacher und preisgünstiger. Es muss ja nur eine Website erstellt werden. Zum anderen muss der Nutzer auf dem mobilen Endgerät nicht zuerst etwas installieren, wie es beispielsweise bei Smartphone-Apps der Fall ist.
Doch was genau ist nun die Besonderheit des Responsive Webdesign?
Der große Vorteil von Responsive Webdesign ist die flexible Darstellung je nach verwendetem Endgerät. Da hierfür nur eine Website erstellt wird, sind zumeist auch die Kosten für die Programmierung deutlich geringer, als wenn unterschiedliche Website-Varianten und Mobile-Apps für die jeweiligen Endgeräte programmiert werden müssen.
Ein weiterer Vorteil von Responsive Webdesign – in Bezug auf die Suchmaschinenoptimierung – bestand darin, dass es nur eine eindeutige URL gibt. So zeigen Suschmaschinen wie Google auch immer die richtige Internetadresse an – unabhängig vom genutzten Endgerät. Durch das Switchboard Tag kann Google inzwischen die Verwendung von alternativen Websites für Desktop und Mobile jedoch ebenfalls gut unterscheiden und die passende Version der Website in den Suchergebnisseiten anzeigen. Auch wird den Einsatz des Switchboard Tags das Problem eines möglichen Duplicated Content umgangen.
Das Thema Website-Geschwindigkeit gewinnt für die Suchmaschinenoptimierung ganz klar an Bedeutung. Und gerade bei der Entwicklung von Responsive Webdesign kann dies kritisch sein. Google gewichtet inzwischen die Geschwindigkeit einer Website als einen wesentlichen Ranking-Faktor. Bei der mobilen Internetnutzung stehen zum Teil nur geringe Bandbreiten für das Surfen zur Verfügung. Hier, so die Einschätzung von Google, bieten schnellere Websites ein besseres Surf-Erlebnis (User Experience) und werden daher bevorzugt in den Suchergebnissen angezeigt.
In Bezug auf die Erstellung von Responsive Webdesign besteht nun die Problematik, dass mehrere Website-Darstellungen in einer Programmierung vereint werden müssen. Dies bedingt sowohl einen umfangreicheren Programm-Code als auch größere Bilddaten, als z.B. für eine alleinige Mobile-Version der Website erforderlich wären. Bei der Programmierung von gutem Responsive Webdesign sollten die Entwickler daher immer die Geschwindigkeit der Website im Blick haben und z.B. Code und Bilddaten soweit wie möglich komprimieren.
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